Geschrieben von: Conny Beckötter
Reisebericht Australien 2024
G’DAY Australia – Good Day Australia
Travel is the only thing you buy that makes you richer – anonym
25.06.2024 Dienstag
Hannover 8:35 Uhr – 09:45 München,
München 12:35 – 07:00 Singapur
26.06.2024 Mittwoch
Singapur 09:55 – 19:30 Ankunft Brisbane
Auch wenn alle Flüge etwas verspätet starten, haben wir in Singapur ca. 2,5 Stunden Aufenthalt und können in Ruhe ein Café aufsuchen, etwas bummeln und den Schmetterlingsgarten im Terminal besuchen.
Die letzten zwei gekochten Eier, unsere übliche Wegzehrung bei Langstreckenflügen 😊, entsorge ich lieber schon in Singapur, da die Kontrollen in Australien sehr streng sind was Lebensmittel angeht. Am Schalter nach Brisbane sitzen fast nur Zontians – vermuten wir jedenfalls 😊
Angekommen in Brisbane kommen wir super schnell durch Immigration und bekommen fast sofort unsere Koffer, super! Ich lade meinen Datenpass runter, so dass wir auch außerhalb des Flughafens einen Uber bestellen können.
Schon nach 4 Minuten ist unser Uber in der entsprechenden Aufpickarea da. Alexandre, ein junger Franzose, ist sehr nett und hilfsbereit und verstaut alle unsere Koffer in seinen Toyota Camry.
Um 21 Uhr erreichen wir unser Apartment in der Hope Street 19. South Brisbane. Wie erwartet ist die Rezeption closed, leider kann man nur übers Telefon jemanden erreichen, das heißt: teuer telefonieren. Und dann schiebt mich die Lady zur Lösung des Problems noch in die Warteschleife. 7,5 Minuten später – bin gespannt, was das kostet – hat sie jemanden erreicht und 5 Minuten später halten wir die Schlüssel in der Hand.
Unsere Bleibe für die nächsten fünf Nächte ist die Nr. 3010 und liegt im 30. Stockwerk, ganz oben.
Das Apartment ist perfekt, 2 Schlafzimmer mit Doppelbetten, ein Bad und ein großer Raum mit Küche, Tisch und Wohnbereich. Einen Balkon gibt es auch 😊 Der Blick aus den Fenstern geht auf die Victoria Bridge und den River. Wir sind begeistert und fallen schnell ins Bett.
27.06.2024 Donnerstag
Erster Zonta Tag in Brisbane. Wir sind um 7 Uhr wach, auch ohne Wecker.
Das Wifi geht nicht ☹ es liegt an iPhone in Kombi mit Router hier, sagt man uns an der Rezeption. Das klären wir später, wir müssen los.
Um 9:20 Uhr kommen wir am Convention Center an und suchen zunächst den Market Place auf. Dort findet man immer etwas.
Heute ist “Zonta says No Day“ und alle sollen etwas Oranges tragen. Ab 10 Uhr ist ein Orange Walk organisiert vom Riesenrad am Fluss durch Southbank Park zur Location, wo der Sausage Sizzle stattfindet. Tatsächlich, alle Frauen tragen orange, beeindruckend. Es ist relativ warm und sonnig und einige suchen schon den Schatten. Unter den Bougainvillea Arkaden „marschieren“ wir los.
Am Endpunkt gab es dann einen gegrillten Hotdog und ein Getränk. Kostenlos!
Gesättigt geht es zurück zum Convention Center zurück, um 13:30 Uhr startet der erste Workshop „safer cities“, die Lady neben mir schläft – Jetlag?
Nach einem Foto vor dem Zontazeichen, laufen wir zum Apartment, wifi organisieren.
Nachmittags gehen Christine und ich zum Sightseeing, Brisbane Sign, City Hall…
Statt Dine around gehe ich mit einer Gruppe Zontians zum Dinner. Mit dem Cityhopper fahren für kostenlos zur Riverside, eine Empfehlung, dort soll es nette Restaurants geben.
Gar nicht so einfach für 10 Leute. Im Endeffekt essen wir im „Opa“, griechisch, mit Blick auf die Story Bridge. Lecker und gut. Die Story Bridge in Brisbane ist die längste freitragende Stahlbrücke in Australien, benannt nach dem Staatsdiener John Douglas Story.
28.06.2024 Freitag
Convention – 8:30 Opening Ceremony (Flaggenparade)
Die Convention wurde eröffnet mit dem Auftritt eines Aborigines, der sowohl in seiner Sprache, als auch in englischer einiges sagte und dann auf einem Didgeridoo spielte – ergreifend, amazing! Anschließend sang ein australischer Kinderchor.
Die Flaggenparade verlief dann eher chaotisch. Unsere internationale Präsidentin Ute bezeichnete es als Flaggen-Mikado. Ständig kippten die aufgestellten Flaggen um und man entschied dann nur alle Flaggen zu präsentieren und danach rauszutragen. Sie wurden später arrangiert.
Der Auftritt der Keynote Speaker Rabia Siddique war beeindruckend, berührend, unvergesslich.
Nach einer Pause, die nötig war, um wieder in der Realität anzukommen, begannen die Regularien. Eigentlich sollte nur die Agenda bestätigt werden, aber das entwickelte sich zu einem langwierigen Prozess. Es gab diverse Motions. Noch nie hat es so lange gedauert eine Tagesordnung abzuhaken. Der Präsidentinnenbericht entfällt deshalb ☹
Abends findet das District 27 Dinner im Kiki at Southbank statt.
29.06.2024 Samstag
Convention – 8:30 -17:00 Business Sessions (Bylaws) – Workshops
In der Nacht waren wir alle drei bis fast vier Uhr wach nachdem wir ein kurzes Nickerchen von 1/2 Stunde gemacht haben. Trotzdem klingelt der Wecker um 7 Uhr.
Am Vormittag skippen Christine und ich die Zonta Sessions, wir wollen zum Lone Pine Koala Sanctuary. Es soll mit dem Bus ab Cripp Str auf der anderen Flussseite losgehen. Alternative wäre ein Uber für 37AU$. Den Fahrpreis des Busses kennen wir nicht, aber es wird auf jeden Fall weniger sein. Wir hatten zwar gelesen, dass man die Tickets vorher online kaufen muss, oder eine Go Card braucht, aber vielleicht kann man auch beim Fahrer zahlen. Kann man nicht, jedenfalls nicht mit Kreditkarte. Aber der Fahrer lädt die unwissenden Touristen zu einem „free Ride“ ein. Klasse!
Nach 25 Minuten erreichen wir das gerade geöffnete Sanctuary und gehen gleich zur Extrakasse für die Koalafotos. Wenn schon, denn schon. Eine Stunde später hätten wir keinen Termin mehr bekommen.
Eintritt 108$, Fotos 98$ jeweils für zwei Personen
Nachdem die ersten Koalas fotografiert wurden, beginnen wir mit dem Füttern der Kängurus. Sie fressen aus der Hand, schlabbern aber so die Handfläche ab, dass alles nass und klebrig ist. Nicht wirklich mein Ding. Aber das Fell der Kängurus fühlt sich unheimlich weich an.
Eine Flugschau und diverse andere Tiere gibt es auch noch zu sehen. Der/das Wombat schläft zwar noch in seiner Mülltonne, aber die Schnabeltiere sind sehr aktiv.
Die Zeit verfliegt und endlich dürfen wir einen Koala halten.
Gegen halb eins verlassen wir den Park wieder. Da gerade ein Bus ankommt, versuchen wir es erneut mit der Bezahlfrage im Bus. Und wieder dürfen wir umsonst mit, obwohl der Fahrer diesmal etwas unwirsch ist.
Kurzer Stopp im Apartment, dann noch ein paar Stunden Convention.
30.06.2024 Sonntag
Convention – 8:00 – 8:30 Memorial Service – 9:00 – 17:00 Business Sessions mit Installation
Nachmittags Fototermin: Distrikt und Area
danach Installation des neuen Boards…
Christine und ich haben auf die Farewell Party für 140€ verzichtet und gehen um 18 Uhr zur Fähre beim Brisbane Sign. Mit dem kostenlosen Cityhopper fahren wir wieder bis Riverside und landen dort bei der Story Bridge im La Vue, wo wir hervorragend essen.
Trotz leichtem Regen gehen wir zu Fuß durch die Stadt zur Victoriabrücke. Sie ist ebenso wie die Story Bridge zu Ehren Zontas gelb beleuchtet.
Noch ein Abstecher zur Gallery of Modern Art, zum kopfstehenden Elefanten, dann geht es zum Apartment.
1.07.2024 Montag
Die Convention in Brisbane ist beendet und wir starten mit unserem Roadtrip nach Cairns.
Mit dem Uber wollen wir zum Sixt Schalter am Airport. Sam, unser Fahrer steigt nicht mal aus, wir müssen die Koffer alleine reinwuppen. Ein Koffer landet vorne vor dem Beifahrersitz, bitte vorsichtig reinstellen! Sam hat zwar nur einen Toyota Camry, aber mächtig aufgerüstet mit roten Ledersitzen, – wer es nötig hat…. Er bestimmt 😊
Am Sixt Schalter müssen wir nur knapp 10 Minuten anstehen, brauchen aber mehr als 30 Minuten, um Papierkram fürs Auto zu klären.
Geschafft! Wir fahren nun einen roten Tiguan. Unsere Koffer passen nicht zusammen in den Kofferraum, da die Abdeckung im Weg ist. Also einen hinter den Beifahrersitz.
Das Fahren auf der linken Seite klappt perfekt.
Bei Noosa Heads spazieren wir auf dem Coastal Walk bis zum Dolphin Point, um ein wenig die Füße zu vertreten.
Auf kleinen Seitenstraßen fahren wir dann weiter zum Apartment, vorbei an vielen Wälder, in denen die Bäume in Reih und Glied stehen, also gezielt gepflanzt wurden. Wir sehen Kiefern, Nadelgehölz, und manchmal ist das Holz ganz schwarz von den letzten Bränden.
Immer wieder stehen Verkehrsschilder mit Koalas und Kängurus am Straßenrand.
Tagsüber gibt es nur ein paar Kekse und etwas Schokolade – mein Gewicht könnte so reduziert werden😊
Unser gemietetes Apartment in Rainbow Beach liegt im zweiten Stock – 31 Stufen hoch um 3 Kurven ☹ nicht so meins, das Apartment ist okay, das Doppelbett eher für eine Person, das ganze sehr abgewohnt. Der Toilettendeckel ist nur an einer Seite fest mit einer Schraube befestigt und im Bad steht immer Wasser auf dem Fußboden. Das Sofa im Wohnbereich hat auch schon vieles erlebt. Vielleicht bin ich von Brisbane verwöhnt.
Koffer hochschleppen, dann zum Strand Outlook
Beim Italiener im Ort esse ich eine seltsame Lasagne mit Pommes und Salat, Lasagne auf Pommes hatte ich noch nie, schmeckt aber irgendwie.
Zurück im Apartment, entdecken wir, dass das Kinderzimmer einen Durchlass zum Eingang hat, Kids und Schlafzimmer sind oben offen und miteinander verbunden – suboptimal, der Fußboden im Bad ist immer noch feucht.
Rainbow Beach
DIE LOFT-No1, 9 Rainbow Shores Drive 13
2.07.2024 Dienstag
Seit 5 Uhr regnet es.
Ganztagestour nach K‘gari, Fraser Island mit dem Bus. Abholung um 7:30, wir sind nur 17 im Bus, also reichlich Platz
15 Minuten dauert die Fahrt zur Fähre am Inskip Point, etwas bumpy ist es jetzt schon.
Es gibt keinen Fähranleger oder Ähnliches, die Fähre fährt möglichst nah an den Strand und lässt die Klappe runter, so dass die Autos drauffahren können – fast wie am Boteti River 😊
Rainbow Beach ist neben Hervey Bay ein Ausgangspunkt für Touren nach K’gari.
Die Fähre braucht nur 10 Minuten, dann legt sie auf Fraser Island an, beziehungsweise, sie lässt wieder die Klappe am Strand runter.
Fraser Island, ist mit einer Länge von über 120 km und einer Fläche von 1840 km² die größte Sandinsel der Welt. 2023 erhielt sie offiziell den Aborigines Namen K’gari („Paradies“) zurück. Seit 1992 gehört sie zum UNESCO Weltnaturerbe – berechtigt.
Es ist der einzige Ort weltweit, wo die komplette Vegetation auf Sand wächst – selbst der Regenwald. K’gari bietet mit fast 200 Seen, voll mit kristallklarem Wasser und schneeweißen, puderzuckerartigen Sandstränden ein unglaubliches Naturspektakel, sagt der Reiseführer. Straßen finden wir hier nicht, da wir keinen Geländewagen gemietet haben, haben wir die Tour gebucht und sausen jetzt „geführt“ über den Sand.
Wir fahren wir lange Strecke am Strand direkt an der Wasserkante entlang. Der Strand heißt 75 Mile Beach und erstreckt sich im Grunde über die gesamte Ostküste der Insel und ist unglaubliche 123 Kilometer lang. Der 75-Mile-Beach gilt als die sandigste Autobahn Down Unders und DIE Hauptattraktion von K’gari.
Unser nächster Stopp ist das Schiffswrack der Maheno, viel ist nicht mehr vorhanden, nur noch einige rostige Teile ragen aus dem Sand.
Die SS Maheno war einst ein bekanntes Passagierschiff und sollte 1935 nach 30 Jahren Dienst zur Abwrackung von Sydney nach Japan gebracht werden.
Ein gewaltiger tropischer Sturm verhinderte, dass die Maheno ihr Ziel erreichte und schwemmte das Schiff an die Ostküste von K’gari – ihre letzte Ruhestätte.
Etwas weiter nördlich liegen die Pinnacles, durch Mineralien eingefärbte Sandsteine.
Weiter geht es zu einem von K’garis natürlichen Swimmingpools. Der Süßwasserbach Eli Creek läuft vom Inselinneren direkt ins Meer. Wir sollen ein Stück ins Landesinnere gehen und dann uns runtertreiben lassen…. Nur eine von uns holt den Badeanzug raus und geht los. Im Endeffekt ist es eher eine Kneippkur, ohne Gummitiere oder ähnliches geht man zu Fuß im Elli Creek zurück, bis zu den Knien im kalten Wasser.
Zeit fürs Mittagessen, das im Eurong Resort serviert wird. Es gibt ein ordentliches Buffet, aber nur Leitungswasser dazu.
Ein weiterer Höhepunkt auf K’gari sind die vielen, unwirklich erscheinenden Süßwasserseen. Wir fahren den Lake McKenzie an. Der schneeweiße Sand, das glasklare Wasser und die sattgrünen Regenwaldbäume sind das perfekte Fotomotiv – aber nur, wenn die Sonne scheint.
Der letzte Stopp ist an die Central Station, die alte Logging Station der Insel, an der ein Boardwalk durch den Regenwald führt. John, unser Fahrer begleitet uns dabei und gibt einige Erklärungen und Hinweise zu Fauna und Flora.
Im Allgemeinen kann man sagen, die Wege auf K’Gari sind wirklich sehr bumpy und teilweise sind die Fahrspuren schon sehr tief. Nichts für Menschen mit Reiseübelkeit oder Bandscheibenproblemen.
Die Strecken zwischen den einzelnen Highlights sind wahrscheinlich gar nicht so lang, aber man braucht viel Zeit, um von A nach B zu kommen. Insgesamt waren wir neun Stunden unterwegs, von denen wir mehr als die Hälfte im Bus gefahren sind.
Meine Health App auf dem Handy sagt, ich bin 12.945 Schritte gegangen, 8,6 km, 58 Stockwerke – nicht nur wir, auch das Handy ist ziemlich durchgerüttelt worden 😊
Die Fahrt zurück geht wieder am Strand lang, da aber jetzt Flut ist, ist der Strand nur noch 1/4 so breit wie heute Morgen. Außerdem gibt es eine richtige Brandung mit hohen Wellen. Der Sand im oberen Bereich ist viel tiefer und softer, so dass wir mehr Zeit brauchen als erwartet.
Um rechtzeitig die Fähre zu erreichen, müssen wir einen Teil der Strecke in die „Highlands“, eine Sandpiste, die im Landesinneren parallel zum Strand verläuft.
Gegen 17 Uhr werden wir am Abholpunkt wieder abgesetzt.
3.07.2024 Mittwoch
Gegen 9 Uhr haben wir alles gepackt, den Müll entsorgt und sitzen im Auto. Wie auch immer wir es versuchen, mit der Kofferraumabdeckung passen keine 3 Koffer hinten rein und der schmalste Koffer landet wieder hinter dem Beifahrersitz.
Wir fahren heute weiter nach Norden über Maryborough bis nach Rockhampton.
Maryborough ist der Geburtsort von Pamela Lydon Travis, der Autorin von Mary Poppins, der berühmten Supernanny mit magischen Fähigkeiten und markantem Regenschirm.
Vor dem Geburtshaus steht eine fast (aber nur sehr knapp fast) lebensgroße Mary-Poppins-Statue.
Außerdem zollt ihr der kleine Ort mit ganz besonderen Fußgängerampeln Tribut.
Statt Ampelmännchen blinken hier „Ampelfrauchen“, eine regenschirmtragende Figur in einem Kleid. Weltweit einzigartig. Ein kurzer Stopp reicht uns.
Weiter geht es, es sind noch einige Kilometer zu bewältigen.
Angekommen in Rockhampton suchen wir zuerst unser Apartment auf. Leider auch im ersten Stock, aber sehr viel neuer und moderner als Rainbow Beach.
Das Apartment ist nach Brisbane an Stelle zwei, sehr modern und relativ neu, auch wenn das Gebäude von außen eher unscheinbar ist. Die Treppe von der Straße hoch zum Apartment ist eher eine Hühnerleiter, die zum Parkplatz ist okay.
Der botanische Garten ist noch auf und soll empfehlenswert sein. Um kurz nach 16 Uhr sind wir da und finden direkt davor einen Parkplatz. Okay, es ist ein großer Park, viele Bäume, sehr gepflegt, ein großer Teich und ganz viele Vögel.
Muss man den botanischen Garten besuchen? Ich finde, man kann drauf verzichten.
Es ist noch hell und wir fahren kurz zum Tropic of Capricorn, auch wenn er nicht zu den „Must see“ gehört.
Der Tropic of Capricorn, der Wendekreis des Steinbocks ist der südlichste Breitengradkreis, auf dem die Sonne am 21. Dezember zur Wintersonnenwende direkt über uns zu sehen ist. Der Wendekreis des Steinbocks wurde so genannt, weil die Sonne vor etwa 2000 Jahren zur Dezembersonnenwende in das Sternbild Steinbock eintrat. Er verläuft durch folgende Staaten:
Brasilien, Paraguay, Argentinien, Chile, Südafrika, Madagaskar, Namibia. Botswana und natürlich Australien.
Rockhampton ist beef Capital von Australien, da muss man definitiv ein Steak essen. Wir googeln also Steakhaus….., das Great Western Hotel hat ein Steakhaus mit guter Bewertung und ist nicht weit entfernt.
Ich stelle mich an, da das Essen an einer Art Rezeption bestellt werden muss. Das dauert, es ist voll. Endlich, nach einer halben Stunde ist es geschafft. Ich bekomme einen Beeper und wir warten, und warten, und warten…. Nach 1 ½ Stunden können wir endlich die Steaks abholen. Wir sind etwas abgenervt und sehr hungrig. Das Steak schmeckt sehr gut, ist aber nur lauwarm.
Rockhampton Apartment, 128 Denham Street, Rockhampton
4.07.2024 Donnerstag
Die Strecke nach Airlie Beach führt uns zunächst durch viele Waldgebiete, von denen einige durch die Brände der letzten Jahre schon geschädigt sind. Am Straßenrand liegen viele tote Kängurus.
In der Region Mackay beginnt das Zuckerland. Riesige Zuckerrohrfelder begleiten uns über Stunden am Rand der A 1. Die Ernte hat begonnen und sowohl Trucks als auch Züge bringen das Zuckerrohr zu den Fabriken.
Bis auf eine Tank- und Toilettenpause fahren wir durch bis zum Cape Hillsborough NP, dort soll man morgens uns abends Kängurus am Strand beobachten können.
Die Kängurus sind natürlich nicht am Strand, aber der Strand ist auch ohne wunderschön. Das Wasser schimmert in den unterschiedlichsten Blau- und Grüntönen, der Strand ist hellbeige und der Himmel wunderschön blau. So soll es sein.
Zu essen gibt es hier nichts ☹ vielleicht liegt es an der Jahreszeit, es ist ja Winter. Wir vergessen das oft, denn der Winter hier ist genauso warm wie unser Sommer.
Nach einer guten Stunde am Strand fahren wir weiter gen Norden. Das erste Stück Straße ist nur Schotterpiste mit recht vielen Schlaglöchern, so dass wir nur langsam vorankommen.
Gegen drei Uhr legen wir eine kleine Pause an einer Tankstelle bei Calen ein, um zu essen.
Vom Parkplatz aus bestätigen wir telefonisch unsere Buchung für die Whitsunday-Tour und bekommen ein Upgrade auf ein anderes Schiff angeboten – komfortabler, mit richtiger Toilette, zwei Decks, aber keine Ökotour – macht nichts, wir stimmen dem Upgrade zu.
Weiter geht es und kaum zu glauben, wir entdecken direkt an der Straße ein Känguru. Da wir mit fast 100 km/h unterwegs sind, fliegt es an uns vorbei 😊 Also vorsichtig rückwärts zurück, aber das gefällt dem Känguru nicht so wirklich, denn es springt sofort weg. Ich versuche noch, es mit der Kamera zu erwischen, aber die Bilder sind leider unscharf. Hinten auf der Wiese sitzen drei weitere Kängurus, aber so weit weg, dass sie selbst mit dem 400er Tele kaum zu erkennen sind. Unscharf sind sie auch. Vielleicht hätte ich doch etwas mehr mit der Kamera üben sollen, oder meine EOS 80 mitnehmen sollen. Nicht mehr zu ändern.
Nächster Stopp ist in Proserpine. Im Reiseführer wurde ein Shop „Color me Crazy“ genannt, den wollen wir erkunden. Wirklich sehr interessant, ein Kramladen mit hunderten Krimskrams Dingen, von Schmuck, über Kleidung, Taschen, Schuhe, Tinneff 😊 bis hin zu Wohnaccesoires gibt es alles.
Bis Airlie Beach ist es nicht mehr weit. Wir fahren am Hafen vorbei – sehr schön – und einmal quer durch den Ort und dann den Berg hoch zu unserem Apartment, Searene Luxury Apartment. Nachdem uns eine Dame am Pool erklärt, wie wir an unseren Schlüssel kommen, können wir auch das Gebäude betreten.
Etagenmässig steigen wir ab. In Brisbane waren wir im 30. Stock, in Rainbow Beach im zweiten, in Rockhampton im ersten und jetzt….. nein, nicht im Erdgeschoss, im Keller. Nicht so schlimm, der Apartmentkomplex liegt am Hang, so dass unser Balkon immer noch gefühlt im ersten Stock ist. Der Ausblick von Balkon ist sehenswert.
Leider heißt das für uns, wieder Treppen steigen mit den Koffern. Suboptimal.
Wir haben wieder ein Zimmer mit Doppelbett und eines mit zwei einzelnen Betten, eine Küchenzeile und einen Wohnbereich mit Balkon.
Zum Dinner fahren wir zurück in den Ort und essen in KCs Grillrestaurant, einem Steakhaus. Ganz anders als gestern werden wir sehr nett bedient und haben 15 Minuten nach der Bestellung die Steaks vor uns stehen. Lecker sind sie zudem auch noch.
Da alles so schnell ging, sind wir um 20:15 Uhr wieder in unserem Apartment. Das heißt, der Pool kann noch genutzt werden 😊
Airlie Beach, Searene Apartment, 18 Seaview Drive 2B
5.07.2024 Freitag
Whitehaven: Ganztägige Öko-Kreuzfahrt mit Buffet. Es regnet ☹ und es hat in der Nacht schon heftig geregnet.
Ändern können wir es nicht, also geht es im Regen zur Bootstour. Ein Minibus uns holt uns pünktlich um 8:15 Uhr an der Straße ab und bringt uns zum Hafen.
Einchecken mit Angabe, ob man schnorcheln will und Verteilung auf zwei Boote. Wir sind auf der Wild CAT (Upgrade) und sehr froh darüber. Von 50 Plätzen sind 38 belegt, so dass wir alle drei einen Fensterplatz ergattern und den Sitz neben uns noch frei haben. Perfekt!
Der Skipper rät uns hinten Platz zu nehmen, dort ist es weniger bumpy.
Die Fahrt durch die Whitsunday Passage ist schon recht bumpy, das Boot rollt teilweise von links nach rechts und hebt sich mit den Wellen vorne aus dem Wasser, um anschließend wieder runterzufallen. Klatscht ganz schön 😊 John, einer der Guide weist uns darauf hin: there is motion in the Ocean – also genau das haben wir gemerkt.
9 Uhr sind wir gestartet und um 10:40 Uhr betreten wir Whitsunday Island. Das letzte Stück zum Strand war schon ein kleines Abenteuer, wir fahren Zodiac….
Eine Einweisung gab es nicht, außer, dass wir nass werden und die Schuhe ausziehen sollen. Das Ein- und Aussteigen ist dann auch ziemlich chaotisch.
Am Strand ziehe ich meine Schuhe wieder an, auch wenn alles voller Sand ist – gute Entscheidung, der Weg zum Outlook ist ziemlich matschig. Helle Schuhe sind dann übrigens nicht unbedingt gut geeignet.
Zuerst begeben wir uns nach oben, zum Hill Inlet Lookout. Der Blick hat mich vor 17 Jahren mehr umgehauen, vielleicht liegt es am Wind und Regen, aber die Farben kommen gar nicht so gut raus, außerdem wimmelt der Strand von Leuten.
Natürlich wollen wir auch dazugehören und die Menge noch etwas vergrößern 😊
Um 12:20 bringt uns das Zodiac zurück zum Boot und wir schippern etwas weiter in ruhigere Gewässer zum Lunch. Das Lunchbuffet ist ausreichend und okay. Es gibt Burgerbuns, Salat, Tomaten, Gurke, Käse, Aufschnitt, Kartoffel – und Nudelsalat – und alles reichlich.
13:30 Uhr wirft der Skipper die Maschine wieder an und fährt uns zum Schnorchelpunkt. Dort sind wir tatsächlich das einzige Boot vor Ort. Der Skipper meinte dazu: die anderen haben sich nicht getraut um die Ecke zu fahren. War auch ganz schön rough und bumpy.
Mehrfach wird darauf hingewiesen, dass man in den Gewässern ein guter Schwimmer sein sollte….. wie gut, dass ich mich dagegen entschieden habe. Wasser ist nicht mein Element. Aber alle Schnorchler sind total begeistert.
Als letztes Highlight werden die Fische vom Boot aus gefüttert. RedCat hat eine spezielle Erlaubnis das zu tun, nur mit Fischfutter, keine Reste vom Buffet oder so. Normalerweise ist es verboten. Die Kids an Bord sind ganz hin und weg und es tummeln sich relativ viele Fische, große und kleine vor dem Boot.
Gegen 16 Uhr lichtet der Skipper die Anker – ich glaube, er hat gar keinen gesetzt – und wir fahren zurück in den Hafen von Airlie Beach. Die Rückfahrt dauert dann nur noch eine knappe Stunde.
Die Whitsunday Islands (Pfingstsonntagsinseln) sind eine Inselgruppe vor der Ostküste Queenslands, ein tropisches Paradies. Von den 74 Inseln, Whitsunday Island ist die größte Insel, sind nur 17 bewohnt und die meisten haben Nationalparkstatus. Sie sind Teil der Great Barrier Reef World Heritage Area. Whitsundays, das ist schneeweißer Sand, atemberaubende Riffe, azurblaues Wasser, ein weiteres Paradies und mit dem Whitehaven Beach existiert dort der schönste Strand weltweit.
In der Bucht Hill Inlet verschmelzen bei Ebbe die Farben vom weißen Sand mit dem türkisblauen Wasser – amazing bei Sonne!
6.07.2024 Samstag
Es geht weiter nach Norden. Stopp auf der Strecke soll Mount Inkerman Lookout sein. Ja, man hat einen weiten Ausblick. Nein, muss man nicht unbedingt machen.
Next Stopp: Billabong
Billabong habe ich 2007 schon gesehen und war begeistert, heute würde ich sagen: trauriger, veralteter Zoo, heruntergekommen, wir sind enttäuscht.
Aber wir dürfen alle kostenlos eine braungelbe Python und ein kleines Salzwasserkrokodil halten. Und ein Koalabild gibt es auch.
Abendessen in einer Sportbar im Ort, eine interessante Erfahrung, da hier überwiegend Einheimische essen.
Townsville, Ingham
Tropixx Motel, 45 Cooper Street
7.07.2024 Sonntag
Start der nächsten Etappe Richtung Cairns.
Es regnet mal wieder. Irgendwie begleitet uns die eine Regenwolke seit Tagen. In Cardwell legen wir einen Stopp ein, um den Strand und den Jetty anzusehen.
Angekommen in Tully, regnet es immer noch. Im IGA-Supermarkt decken wir uns mit Wasser und Schokolade ein. Der goldene Gummistiefel, ein Wahrzeichen Tullys, ist eingezäunt und lohnt im Regen keinen Stopp.
Weiter geht es nach Mission Beach. Auf der Straße nach Mission Beach South entdecken wir einen grauen Ball, der sich bewegt, ein Cassowary am Straßenrand. Ich kann es kaum glauben.
Wir fahren weiter nach Mission Beach und besuchen den dortigen Sonntagsmarkt, organisiert von Rotary. Das wäre mal etwas für unseren Club.
Südlich von Innisfail liegt das exquisite Dörfchen Etty Bay, wo auf dem Campingplatz am Strand Kasuare regelmäßig rumlaufen sollen.
Kasuare sehen wir dort nicht, aber der kleine Strand ist sehr schön, das Wetter spielt mit und wir können einen schönen Spaziergang am Wasser machen.
Auf der Straße von Etty Bay zum Bruce Hwy hält vor uns plötzlich ein Auto und fährt rechts ran – wirklich rechts.
Wir parken vor dem anderen Auto. Einer der Jungen aus der Familie hat Adleraugen und auf der Wiese zwischen den Kühen einen Kasuar entdeckt. Grandios!
Ich hoffe, eines der Fotos ist scharf, gar nicht so einfach ein 400er Tele ruhig zu halten, wenn das Motiv so weit weg ist. Aber der Kasuar bewegt sich in unsere Richtung. 100 Fotos später steigen wir wieder ins Auto, Cairns ruft.
Ohne weiteren Stopp fahren wir zum Apartment in Cairns.
Ein so großes hatten wir bisher noch nicht, ein Schlafzimmer für jede von uns. Eines ist der Masterbedroom mit eigenem Bad, eines ein Zimmer mit Queenbett und ein “Kinderzimmer“ mit Etagenbett (unten Queen, oben Einzel).
Abendessen gibt es im „Little sister“ an der Esplanade, die wir zu Fuß in 15 Minuten erreichen, super Lage unser Apartment.
Cairns, Unit 26 / 93-95 McLeod Street „Accent on McLeod“
8.07.2024 Montag
Der Wecker klingelt um 7 und muss mich tatsächlich wecken. Unser Ziel ist Port Douglas (dort soll es nette Geschäfte geben) über den Captain Cook Hwy und bis Cape Tribulation, eine scenic Road.
Am Rex Lookout machen wir die ersten Fotos von einem sehr schönen Strand – wie gut, dass es eine richtige Haltebucht gibt. Nächster Stopp Port Douglas. Zunächst erkunden wir mit dem Auto die Stadt, fahren am Hafen vorbei, durch die Innenstadt und dann an den Strand.
Wir trennen uns kurz, Strand für die einen, Shopping für die anderen.
Ich setze mich unter die Palmen am Strand, hole mein iPad raus und lese etwas während Christine sich in die Wellen stürzt. Nur ein kleiner Abschnitt dieses großen Strandes ist für Schwimmer und Surfer zugelassen und an diesen 50 m tummeln sich die Leute.
Nach dem Bad gehen wir zum 4 Mile Beach Lookout hoch und schauen von oben auf den Strand.
Schwups ist die eine Stunde um, die Zeit vergeht hier wie im Flug.
Nächstes Ziel, die Mossmann Gorge, fahren wir zwar an, sehen wir aber nicht, da man mit dem Shuttlebus reinfahren muss und dazu haben wir keine Lust. Also weiter nach Daintree, in den ältesten Regenwald der Welt.
Der Daintree River überzeugt uns vom Ufer her nicht, man müsste eine Bootstour machen, aber das passt zeitlich nicht. Deshalb starten wir durch zur Fähre über den Fluss und damit weiter durch den Regenwald nach Norden.
Gerade rechtzeitig, um noch mitgenommen zu werden, erreichen wir die Fähre und fahren als letzte drauf. Perfektes Timing. Die Fähre benötigt nur wenige Minuten über den Daintree.
Für die 35 km brauchen wir dann über eine Stunde, da die Straße schmal ist und sich an der Küste langwindet, scenic. Mehrere Baustellen, an denen es kürzlich Erdrutsche gegeben hat, verlängern die Fahrtzeit. Ohne Stopp düsen wir durch bis Cap Tribulation, auf der Rückfahrt können wir vielleicht anhalten, dann sind wir auch auf der richtigen Seite …
Mittagspause im Turtle Rock Café, dann wandern wir über einen teilweise befestigten Weg durch einen Mangrovenwald um Strand. Am Strand steht ein Schild mit der Warnung vor Krokodilen, ich hätte sie eher in den Mangroven vermutet.
Mit einem weiteren Halt am Thornton Beach beenden wir unseren Ausflug im Daintree Nationalpark und fahren die Baustellenleitung Strecke zurück zur Fähre und dann nach Cairns.
Es ist schon relativ spät und ich werde beauftragt zu googlen, wo man gut in der Nähe essen kann.
Das Red Beret Hotel hat gute Bewertungen, liegt aber etwas abseits. Da viele andere Restaurants geschlossen sind am Montag, nehmen wir den Umweg in Kauf und sind begeistert. Echtes australisches Familienleben wird uns geboten. Im Hotelrestaurant trifft sich die Nachbarschaft montags zum Trivial pursuit Abend, die Stimmung ist super, laut ist es auch und das Essen ist okay.
9.07.2024 Dienstag
Der Tag beginnt mit der Planung für heute und dem Einchecken für den Flug morgen.
Momentan ist das Wetter noch regnerisch und bedeckt und wir beschließen, das Aquarium zu besuchen. Es ist noch relativ neu und sehr gut gemacht. Sowohl die Unterwasserwelt des Great Barrier Reef, als auch die Tiere des Regenwaldes sind zu sehen.
Nach zwei Stunden haben wir alles gesehen und das Wetter hat sich auch zum Positiven gewandelt, die Sonne scheint.
In Port Douglas hat es uns gut gefallen, also fahren wir zum Lunch in ein Restaurant im Hafenbereich. Nach einem Bummel durch die Stadt und ein Besuch am Strand geht es zurück nach Cairns.
Wir packen unsere Koffer, bringen den Müll runter, tanken das Auto und gehen dann zu Fuß zur Esplanade, ein letztes Mal den Sonnenuntergang an der Küste anschauen, morgen fliegen wir zum Uluru.
10.07.2024 Mittwoch
Flug Cairns-Yulara 7:10 – 9:30, 4:15 aufstehen, das ist Urlaub 😊
Wir haben alle einen Fensterplatz und niemanden neben uns, sogar am Notausgang, wunderbar! Und wir fliegen mit einer Embraer 190, nicht Boeing! Beruhigend!
Auf meiner Seite kann man tatsächlich den Uluru von oben sehen, alle zücken ihre Kameras…
9:40 Uhr wir sind wieder am Boden, am Uluru existiert 1/2 Stunde Zeitverschiebung zu Sydney oder Cairns, ungewöhnlich. Bei Hertz bekommen wir ein Upgrade des Autos, ein Kia Impala, 8 Sitzer und großer Kofferraum. Die Diskussion um einen Zweit – und Drittfahrer ist kurz, wir bekommen sie kostenlos.
Eine halbe Stunde später sind wir in der Outback Lodge. Da wir erst ab 15 Uhr einchecken können, fahren wir zum Shopping-Center und buchen einen Helikopterflug für heute 14:15 Uhr, Uluru und Olgas.
Die Anzahl der Läden ist überschaubar und schnell angeschaut.
An der Rezeption erfahren wir, dass unser Zimmer gereinigt ist. Wir haben erstmalig nur ein Zimmer mit zwei Queenbetten, Zimmer Nr. 216, das wird kuschelig.
Um 13:45 Uhr gehen wir zum Hoteleingang, bereit für unseren Helikopterflug.
Eine Pilotin holt uns kurz vor zwei ab. Außer uns ist nur noch ein weiterer Herr, ein Australier aus Victoria im Heli.
Der Flug ist traumhaft! Alle bekommen Gelegenheit sowohl den Uluru als auch die Olgas ausreichend zu fotografieren. Und wir dürfen sogar die Fenster dafür öffnen. Ziemlich windig ist es schon und die Kameras bzw. Handys müssen gut festgehalten werden.
Gegen 15 Uhr sind wir wieder im Zimmer und pausieren kurz. Mit einem Zwischenstopp am Supermarkt, wir wollen uns mit Getränken und Chips eindecken für den Sonnenuntergang am Uluru.
Bier gibt es nur im Bottle Shop am Hotel, also wieder zurück, um dort einzukaufen braucht man allerdings eine Zimmerkarte und einen Ausweis…. unbelievable
Deshalb erreichen wir den Sunset Point erst um 17:40 Uhr und es sind schon recht viele da.
Der Sonnenuntergang am Uluru ist immer spektakulär und unbedingt sehenswert. Der Uluru leuchtet richtig orange und sobald die Sonne verschwunden ist, ist es, als ob das Licht ausgeknipst wurde. Nach einiger Zeit beginnt dann allerdings die sogenannte blaue Stunde und ein erneutes Leuchten beginnt, nicht ganz so stark, aber wunderschön.
Fields of Light: Die Ausstellung mit dem treffenden Namen Tili Wiru Tjuta Nyakunytjaku, was so viel wie „viele schöne Lichter“ bedeutet, hätte ich gerne gesehen und dafür auch 50€ bezahlt. Aber da hätte ich mich eher drum kümmern müssen. Vielleicht beim nächsten Mal.
Ayers Rock (Uluru) – Outback Lodge
11.07.2024 Donnerstag
5:30 aufstehen, frühstücken um 6 ohne mich, ich kann nicht aus dem Bett fallen und etwas essen. Die Nacht war erstaunlich ruhig und es war warm genug im Zimmer, ohne Thermoleggins und Socken wie beim letzten Mal. 😊
Start 6:25 Uhr zum Sunrise am Uluru. Es ist wieder relativ voll auf den Plattformen, aber wir finden ein schönes Plätzchen. Die Wolkenformationen am Himmel mit all ihren Schattierungen sind wunderschön anzusehen. Der Uluru gefällt mir allerdings beim Sonnenuntergang besser.
Danach fahren wir einmal um den Uluru rum und im Anschluss zu den Olgas.
Angekommen bei den Olgas schauen wir zunächst, ob die Wanderung im Valley of the Winds möglich ist. Ja, sie ist, erst ab 36 Grad sollte man darauf verzichten. Es ist ca. 26 Grad, also los. Die Fliegen sind auch schon unterwegs.
Am ersten Outlook ist noch relativ viel los, dann wandern viele zurück. Wir wandern weiter zum nächsten. Das heißt, ich nicht ganz. Als ein steiler Anstieg auf einem glatten Felsen vor uns liegt, bleibe ich lieber zurück, setze mich gemütlich in die Sonne und beobachte die Touristen, die schnaufend hoch oder runter kraxeln.
Zur Mittagszeit sind wir wieder am Parkplatz und nehmen um 12 Uhr den Lunch im klimatisierten Auto ein. Beim Frühstück hatte man mir ein Brot mit Käse, Putenbrust und Salat gemacht – fantastisch, schmeckt fast besser als ein Steak nach der Anstrengung.
Zum Hotel in Yulara zurück sind es fast 50 km und wir brauchen erst einmal eine Pause im Zimmer. Wir sind alle erschöpft.
16:10 Uhr fahren wir erneut zum Sonnenuntergang an den Uluru
Ich habe heute das Sandwich und eine halbe Dose Pringles zum Sonnenuntergang gegessen. Etwas wenig – hoffentlich schätzt das die Waage nach dem Urlaub.
12.07.2024 Freitag
Auch heute wollen wir einen Sonnenaufgang anschauen.
5:45 Uhr klingelt der Wecker – ist das Urlaub? Der Wecker muss nicht klingeln, wir sind um 5 Uhr wach, lesen noch etwas und stehen um 6 Uhr vor der Tür, bereit zum letzten Sonnenaufgang an den Kata Tjutas.
Das Gate zum Nationalpark öffnet erst um 6:30 Uhr, aber schon eine 1/4 Stunde vorher hat sich eine kleine Schlange gebildet.
Nach einem kurzen Check beim Uluru fahren wir zur Dune Viewing Platform. Das Wetter ist heute nicht optimal, viele Wolken lassen die Sonne nicht richtig durchkommen. Kalt ist es wieder, Handschuhe wären gut. Der Blick auf die Olgas ist gut, aber sie liegen im Schatten und die Sonne kommt nicht dazu sie zum Leuchten zu bringen. Kurz vor acht sind wir die letzten vor Ort und entscheiden nun auch zu fahren, das wird vorerst nichts mehr und wir würden gerne noch frühstücken im Outback
Das Frühstück schmeckt richtig gut, wir sind ja auch schon vier Stunden auf, ist also eher Lunch 😊
Bevor wir zum Flughafen fahren, umrunden wir noch einmal den Uluru. Die Landschaft ähnelt der afrikanischen, das kann nur schön sein.
In der Nähe des Sunrise Points ist eine Seite der Vegetation total verbrannt, die andere Straßenseite nicht. Schon interessant, wie das Feuer sich so ausbreitet.
Einmal noch tanken, dann fahren wir gemütlich wir zum Flughafen. 411 km sind wir hier gefahren.
Flug Yulara – Sydney 14:20 – 17:50
Im Flugzeug gibt sogar etwas zu essen im Flieger, für 15$ dürfen wir etwas aussuchen, ein Sandwich und ein Getränk/ Softdrink = 15 AU$
Vom Flughafen nehmen wir wieder ein Uber zum Apartment, wir haben auch die nächsten zwei Nächte nur ein Zimmer im 12. Stock Das Doppelbett wird immer schmaler. Zu zweit schlafen wir jetzt auf 1,40 m – und es klappt.
Obwohl es schon dunkel ist, beschließen wir noch einen Spaziergang zum Hafen und zur Oper zu machen, es sind 30 Minuten zu Fuß. Hin gehen wir durch den Hyde Park (HP), vorbei am Anzac Memorial und dem Reflection Pool. Und wir stellen fest, dass Sydney ganz schön hügelig ist.
Die Oper und die Harbour Bridge sind allein schon eine Reise nach Sydney wert.
Sydney, 38 College Street, Darlinghurst
13.07.2024 Samstag
Unser Plan ist heute Morgen eine Führung in der Oper zu buchen und zuvor an Mrs. Macquaries Chair ein paar schöne Fotos der Oper mit der Harbour Bridge zu schießen. Wir setzen ihn um 😊
Um 9:45 Uhr können wir eine Führung in der Oper in englisch bekommen. Machen wir. Allen führt uns durch die heiligen Hallen und erzählt uns die eine oder andere Anekdote. Perfekt! Er war sehr gut verständlich und mit Herz und Seele dabei.
Um 11:10 Uhr stehen wir am Hafenbecken und planen weiter. Wir wollen mit einer Fähre ein Stück im Hafen rumfahren und auf jeden Fall unter der Harbour Bridge durchfahren. Also bewegen wir uns auf die Fähranleger zu. Am Circular Quai ist eine Art französischer Markt, auf dem wir uns einen Snack, ein Crêpe mit Ham and Cheese gönnen.
Am Ticketschalter besorgen wir uns die Tickets bis Milton Point und bekommen relativ schnell die nächste Fähre.
Gemütlich schlendern wir vom Milton Point am Luna Park vorbei, blicken immer mal wieder aufs Wasser und genießen entspannt unsere Reise. Wir schauen noch Wendy Whiteley‘s secret Garden an und gehen dann zur Mac Mahons Point Fährstelle.
Wieder am Circular Quai angekommen, spazieren wir am Museum Contemporary Art vorbei, setzen uns dann in die Cruise Bar und genehmigen uns eine Karaffe Aperol Spritz mit Blick auf die Oper. Amazing.
Am Quai steht ein Eiswagen, an dem es Eis in Form der Harbour Bridge, der Oper etc. gibt. Schokolade ist in Harbour Bridge Form und somit meins. Es schmeckt echt lecker und die Besitzer bitten uns um ein Foto und Statement für Instagram – werden wir nun Insta Stars 😊
Ein Besuch des Queen Victoria Building ist aus meiner Sicht ein Muss, ein wahrlich beeindruckendes Gebäude. Meine Aussage „hier kaufen wir eh nichts, ist alles zu teuer“, wird widerlegt.
Zum Dinner suchen wir erneut ein Steakhaus in der Nähe aus. Das Essen im Elements Smokehouse ist zwar relativ teuer, aber sehr gut.
Und dann bin auch ich geschafft und möchte nur noch meine Beine hochlegen. 14,1 km, 22485 Schritte und 23 Stockwerke sind definitiv genug.
14.07.2024 Sonntag
Vor einer Woche ist Hurrikan Beryl über Houston in Form von Regen gerast und heute Morgen kam die Nachricht, dass unsere Hilfe gern gesehen wäre, aber man mich nicht überlasten wolle. Ausruhen kann ich mich später…. Ich freue mich, wenn wir die drei wiedersehen. Also werde ich wohl am Donnerstag in Deutschland landen und am Sonntag nach Houston durchstarten. So kommt wenigstens keine Langeweile auf 😊
Um unseren Mietwagen für die kommenden Tage abzuholen müssen wir zum Flughafen und bestellen dazu wie üblich ein UberX. Peter, der Fahrer eines Polestar 2, ist schon nach kurzer Zeit da, sieht uns und das Gepäck und behauptet, das passt nicht. Wir argumentieren noch, ging immer, aber er bittet uns die Fahrt zu stornieren.
Mache ich und bestelle zur Sicherheit ein Uber Max. Komfortabel, wir haben viel Platz und alle Koffer passen auch rein.
Beim Hertz Schalter bekommen wir dieses Mal einen Toyota RAV 4.
Bis Leura in den Blue Mountains sind es 1,5 Stunden Fahrt. Kalt ist es, nur 9 Grad. Ich bin definitiv nicht richtig angezogen. Ich friere!
Zum Aufwärmen fahren wir nach Katoomba ins „Little Café Paris“, süß und gemütlich. Die heiße Schokolade und die Crêpes sind göttlich.
Damit gestärkt können wir uns wieder in die Kälte wagen und suchen den Echo Point auf. Endlich sehe ich die Three Sisters, nicht nur eine Nebelwand wie 2007.
Danach einchecken, umziehen und los zum Valley of the Waters, ich würde gerne den Sylvia Fall sehen. Wir parken am Conservation Hut und laufen los. Der Weg zum Wasserfall geht kontinuierlich bergab, teilweise steil über Treppen und an Klippen entlang runter und der Fall ist nicht zu sehen. Irgendwann drehe ich um, ich muss ja auch alles wieder hoch. Aus der Ferne kann man den Empress Fall erkennen.
Der ganze Valley of the Waters Track dauert ca. 3 Stunden und ist Grad 4, hard, was bedeutet rough and very steep, limited signage, bushwalking experience recommended. Gut, dass ich umgekehrt bin 😊 Und die Sylvia Falls liegen ganz unten im Tal.
Die Blue Mountains heißen so, da das aus den vielen Eukalyptuswäldern austretende ätherische Öl die Blätter im Tageslicht blau schimmern lassen. Möglicherweise ist das so, wir sehen es nicht und den typischen Eukalyptusgeruch nehmen wir auch nicht wahr. Es ist ja auch Winter. Seit 2000 zählen die Blue Mountains zum UNESCO – Weltnaturerbe.
Das Dinner nehmen wir im Bootlegger ein, wieder eine interessante Restaurant-Erfahrung mit Live Musik.
Erstmalig gehe ich mit Socken und Strickjacke zu Bett.
Blue Mountains, Leura Gardens Resort, 20-28 Fitzroy St, Leura
15.07.2024 Montag
Erster Anfahrtspunkt Wentworth Falls, wir wollen wandern, bzw. einen Spaziergang machen. William Wentworth war übrigens einer der drei Forscher, die die Blue Mountains erschlossen haben.
Am Jamison Lookout gibt es zwei Wege, ich entscheide mich für den Wentworth Falls Lookout, 30 Minuten Return. Diesen Angaben sollte man nie trauen, es sind ca. Zeiten, wir brauchen immer mehr.
Nach 15 Minuten sind wir am Fletchers Lookout. Es ging nur bergab über viele Stufen. Die Spitze des Wasserfalls ist gut von hier zu sehen und es ist nur ein kurzer Spaziergang vom Lookout an den oberen Rand des Wasserfalls.
Heute ist es nur 3° Grad und sehr windig, also gefühlt unter 0.
Nach dem Walk und einer heißen Schokolade in der Bäckerei Schwarz fahren wir zum nächsten Lookout, den Leura Cascades. Die sind gesperrt.
Gut, dass es so viele Aussichtspunkte gibt.
Govett ist laut Tripadvisor auch sehenswert. Man blickt in den Grand Canyon runter 😊 und auf den Bridal Veil Fall. Der fällt heute nicht senkrecht runter, sondern wird vom Wind zur Seite gedrückt. Und ein Regenbogen ist zu sehen.
Stimmt, schön. Der Himmel ist blau mit ein paar Wölkchen und aus dem Auto sieht es sommerlich aus… bis man die Tür öffnet…. der Wind ist schneidend kalt und macht jeden Gang ungemütlich.
Den Evans Lookout schauen wir uns auch noch an, dann wollen wir zu den Three Sisters. Katja findet einen Parkplatz und keine von uns steigt aus. Kurz überlegen….Neues Ziel das Little Paris Café, erst einmal etwas essen und aufwärmen. Croque Monsieur ist echt lecker.
Pause im Warmen, dann Sonnenuntergangstour an den Three Sisters. Um 16 Uhr fahren wir los zum Echo Point. Noch scheint die Sonne hin und wieder durch die Wolken auf die Three Sisters.
Abendessen, die Station Bar &Woodfire Pizza hat geöffnet, obwohl heute am Montag viele geschlossen haben. Urgemütlich und die Pizza schmeckt auch sehr gut.
Es ist fast stürmisch und unser Fenster klappert laut im Wind.
16.07.2024 Dienstag
Eigentlich wollten wir heute um 8 Uhr aufbrechen nach Sydney, da das Wetter sich hier verschlechtert und es nicht nur windig, auch regnerisch und kalt sein soll.
Die Nacht war sehr unruhig, der Sturm heult um das Gebäude, Tür und Fenster klappern und so richtig kommt keine Ruhe auf.
Gegen sieben verabreden wir, erst um zehn loszufahren, denn auch in Sydney ist das Wetter schlecht. Es ist Winter in Australien und momentan zeigt er sich auch.
Wir sitzen/liegen nun im warmen Bett, lauschen dem Sturm und vertrödeln die Zeit.
Auf meinen Wunsch hin fahren wir nach dem Start erst einmal zum Sublime Point, unterwegs kommen wir an vielen umgekippten Mülltonnen vorbei und auf den Wegen liegen abgerissene Zweige.
Trotzdem steigen wir aus und gehen die ersten 170 m. Das dort aufgestellte Schild spricht eine Warnung aus, aber wir ignorieren sie.
Und es ist wunderschön dort. Man kann ins Tal und zu den Three Sisters schauen und über dem ganzen steht ein Regenbogen. Traumhaft schön. Allerdings ist es sehr stürmisch und wir müssen das Handy gut festhalten, damit es nicht wegweht.
Zum Aufwärmen und Stärken fahren wir dann in das Café Schwarz, eine deutsche Bäckerei in Leura, die auch von vielen Einheimischen frequentiert wird. Die Ham & Cheese Roll ist ein mit Käse und Schinken überbackenes Brötchen – lecker, fast wie bei Grube in Hildesheim.
Da wir nur für eine Stunde parken bezahlt, geht es nachdem der letzte Schluck Schokolade getrunken ist, weiter.
Letzter Stopp heute: Captain Cooks Landing Point. Der Kamay Botany Bay NP überrascht uns, außer der Säule zur Erinnerung an Captain Cook entdecken wir seltsam geformte Bäume und Kookaburras. Toll!
Auf der anderen Seite der Halbinsel soll man Wale sehen, also hin. Einige sind ganz hin und weg, sie sehen 15 und mehr Wale, viele Fontänen (Blast) und sogar Rückenflossen.
Ich sehe nur schäumende Wellen ☹ und vermute bei vielen war der Wunsch Vater des Gedankens/Blickes…. Im Bett beim Übertragen der Fotos von der Kamera stelle ich fest, es gab Wale. Ich habe sie zumindest aufs Bild gebannt. 😊
Die Fahrt zum Flughafen ist, obwohl wir Mautstraßen erlauben eingegeben haben, anspruchsvoll, nur durch kleine Orte …..
Wir steuern das Hotel an, finden problemlos einen Parkplatz davor, checken ein und bringen die Koffer auf die Zimmer. Danach geben wir das Auto bei Hertz am Flughafen ab.
In den Blue Mountains sind wir 403 km gefahren.
Mit dem Uber fahren wir zurück zum Hotel, um dort zu essen, das erste seit dem trockenen Brötchen um 10. Das Hotel hat kein Restaurant ☹ es gibt nur abgepacktes.
Bleibt uns nun nichts anderes übrig, dafür gibt es zwei Pies zum Preis von einer.
Sydney, Citadines Connect Sydney Airport, 121 Baxter Road, Mascot
17.07.2024 Mittwoch
Wir checken gegen 11 Uhr aus, nehmen ein Uber Max mit Peter und sind vor halb 12 am Flughafen. Zu der Zeit gibt es nirgendwo Schlangen und wir können sowohl beim Abgeben der Koffer, als auch Passkontrolle und Security Check gleich durchgehen.
Acht Stunden Flug sind es von Sydney nach Singapur.
Drei Stunden Aufenthalt, ich möchte gerne noch einmal in den Schmetterlingsgarten, da ich beim Hinflug nicht richtig geschaut habe. Leider schlafen auch Schmetterlinge nachts 😊
Flug Sydney 15:00Uhr – 21:20 Singapur, Airbus 380-800
Singapur 00:30 – 06:55 München, Airbus 350-900
18.07.2024 Donnerstag
München 08:25 – 09:30 Hannover
The world is a book and those who do not travel read only one page – Saint Augustine